Verein zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit

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März 2019 – Zero Waste ist kein Zustand, sondern ein Weg

Workshop „Müll und Lebensmittelverschwendung vermeiden“ bei Life Family Work

Im Boden steckt 20mal mehr Plastikmüll als in den Weltmeeren.
Jedes Jahr werden 300 Millionen Tonnen Plastik hergestellt.
Vom Legostein bis zum Joghurtbecher, vom Gartenstuhl bis zum Fischernetz, Plastikspielzeug, Fahrradreifen, Klobrillen, Autoteil, Handy – die Welt ist voller Plastik. Würde man all das Plastik auf Tieflader packen, ergäbe das eine Kolonne, die dreimal um die Erde reichen würde. Ist es das, was wir unseren Kinder schenken wollen? Wollen wir eine Erde, die mit Plastik umhüllt ist? Keiner wünscht sich, Plastik zu essen, Plastik zu trinken oder in Plastik zu wohnen. Wir leben aber in einer Zeit, wo Plastik überall zu finden ist, sogar in unserem Blut.

Wie kann man es ändern und vermeiden?
Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Eine davon ist Zero Waste: ein Lebensstil oder eine Einstellung, deren Ziel es ist, keinen bzw möglichst wenig? Müll zu produzieren. Eine andere Variante ist Minimalismus.
Kurz erklären?
Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Ebenso sind Plastik und Lebensmittelverschwendung globale Probleme, die sehr große Auswirkung haben – für unsere Gesundheit, wie auch für unsere Umwelt. Es sind komplexe Systeme, die man schon im Kindesalter begreifen kann.

Eine Welt ohne Restmüll ist keine Utopie
Zero Waste Austria hat bei seinem Workshop in der Schule den Kinder Themen nähergebracht wie Müllvermeidung, Lebensmittelverschwendung und Kompostierung. Mit ansprechenden Bildern und Aufgaben wurde den Kindern das Thema näher gebracht. Auch eine Wurmkiste mit Karlchen durfte nicht fehlen. Karlchen ist ein Kompostwurm und war bei jedem Kind ein absolutes Highlight.

Die Kinder haben über Müll und Lebensmittelverschwendung gesprochen: Welchen Weg hat der Müll, wie kann ich richtig trennen und den Müll für Recycling vorbereiten? Wieso ist Recycling so wichtig, wo stecken unsere Ressourcen und wie kann ich durch mein Verhalten Abfall vermeiden? Was kann ich tun, um Lebensmittelverschwendung zu minimieren und warum ist sie überhaupt ein Problem? Weshalb ist Kompost eine gute Lösung, stinkt er oder nicht, welche Vorteile schaffe ich, wenn ich Kompost zu Hause habe? Die Kinder waren an den Lösungsideen zu dieser Problematik sehr begeistert, zeigten Neugier und haben sehr aktiv bei Aufgaben mitgewirkt. Sie haben das Problem sehr schnell erkannt und wissen jetzt: sie können mitwirken und gegensteuern, egal in welchem Alter. Es betrifft nicht nur Spielzeug. Es fängt schon beim Einkaufen an, ob man sich für unverpackte oder verpackte Produkte entscheidet, Plastik statt Holz, nachhaltiges Material statt Einwegprodukte etc… Wünsch ich mir etwas nur, weil es ein anderes Kind hat, oder werde ich damit lange Freude haben? Kann ich meine Gewohnheiten ändern, muss ich bspw jedes Buch neu kaufen oder kann die Bücherei eine Lösung sein?

Eine wichtige und relativ einfach zu merkende Regel, was Plastik betrifft, haben die Kinder beim Zero Waste Workshop gelernt:
Es ist die 5-R-Regel und steht für
1. refuse (ablehnen)
2. reduce (reduzieren)
3. reuse (wiederverwenden und reparieren)
4. recycle (zur Wertstoffsammlung geben)
5. rot (kompostieren)

Das meiste an Müll vermeidet man, indem man Verpacktes sowie Überflüssiges einfach ablehnt: REFUSE. Je weniger wir konsumieren, desto weniger muss produziert werden, und desto weniger muss später entsorgt werden. Bei REDUCE fragt man sich, ob man gewisse Dinge wirklich braucht – das gilt insbesondere für Einwegprodukte. Bei RE-USE kann man Produkte verwenden, wieder befüllen. Bei RECYCLE können oft Gegenstände wiederverwertet werden, man entsorgt sie richtig und dann können die Hersteller neue Produkte daraus produzieren. Oder man repariert sie und verwendet sie weiter. Bei
ROT werden bspw Küchenabfälle zu hochwertigem Dünger gemacht und direkt zu Hause eingesetzt.

Wir müssen gemeinsam umdenken, ob klein, ob groß, und müssen unseren Müll, den wir produzieren, senken um zu überleben. Wir dürfen uns keine Umweltsünden mehr erlauben. Wir müssen die Umwelt schützen und bewusst und nachhaltig damit umgehen.
Wir haben gelernt, dass auch mit Kindern das Zero-Waste-Leben funktionieren kann.
Eine Menge an Spielzeug überflutet die Kinderzimmer und verbraucht unsere Ressourcen – dabei brauchen Kinder Erlebnisse statt Müll, Zeit statt Shoppingstress, Gesundheit statt Mikroplastik. Wir brauchen Plankton statt Plastikinseln im Meer!
Ihr neues Wissen konnten die Kinder am Ende der Veranstaltung bei einem Quiz unter Beweis stellen.

Erika Jung